Feministischer Kampftag am 8. März 2023 in Frankfurt (Oder)

Den feministischen Kampftag am 8. März 2023 in Frankfurt (Oder) haben wir mit einer Demo gefeiert.

Danach sind wir gemeinsam nach Eisenhüttenstadt gefahren und haben uns mit Women in Exile und ihrem Protest für Freiheit und Selbstbestimmung und gegen das menschenverachtende Lagersystem solidarisch gezeigt.

 

 

Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt – Podiumsdiskussion

**english below**

Gemeinsam gegen Rassismus
und rechte Gewalt

Podiumsdiskussion mit der Opferperspektive, der Meldestelle des Utopia e.V. und dem Integrationsbeirat Frankfurt (Oder)

Zusammen mit dem Verein Opferperspektive e.V. und dem Integrationsbeirat Frankfurt (Oder) laden wir, die Meldestelle des Utopia e.V., am kommenden Dienstag, 27. September herzlich zur Podiumsdiskussion “Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Gewalt” ein.

Nach der Vorstellung der Arbeit der verschiedenen Initiativen und Akteur:innen wollen wir mit euch in den Austausch über Umgangsstrategien bei Gewalt- oder Diskriminierungserfahrungen kommen.
Was können wir tun, wenn wir selbst von rechter Gewalt oder Rassismus betroffen sind? Was tun, wenn wir Zeug:innen sind? Wie umgehen mit Bedrohung und Hate Speech?

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Auf Wunsch können wir vor Ort dolmetschen. Schreibt uns dafür im Voraus einfach eine Mail mit der gewünschten Sprache an: utopia-ffo@riseup.net

Wo: Kulturmanufaktur Gerstenberg, Ziegelstraße 28a, 15230 Frankfurt (Oder)
Wann: 27.09.2022 // Open doors: 17:00 // Start: 18:00


Together against racism
and right-wing violence

Panel discussion with Opferperspektive, the reporting office of Utopia e.V. and the Integration Advisory Council Frankfurt (Oder)

Together with the association Opferperspektive e.V. and the Integration Advisory Council Frankfurt (Oder), we cordially invite you to the panel discussion “Together against racism and right-wing violence” next Tuesday, 27th September.

After presenting the work of the various initiatives and actors, we would like to discuss strategies for dealing with experiences of violence or discrimination with the participants.
What can we do if we ourselves are affected by right-wing violence or racism? What can we do if we are witnesses? How do we deal with threats and hate speech?

The event will be held in German. If desired, we can interpret on site. Just send us an email in advance with the desired language to: utopia-ffo@riseup.net

Where: Kulturmanufaktur Gerstenberg, Ziegelstraße 28a, 15230 Frankfurt (Oder)
When: 27.09.2022 // Open doors: 17:00 // Start: 18:00

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt

Was ist die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt?

Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) in Frankfurt (Oder) wurde 2010 wiederbelebt. Sie hat ihren Sitz unter dem Dach des Utopia e.V., und es ist ihre Aufgabe, Menschen zu helfen, die von rechter Gewalt betroffen sind. Ob es sich um verbale Diskriminierung oder einen tätlichen Übergriff handelt – die BOrG stellt einen ersten Anlaufpunkt für Menschen aus Frankfurt (Oder) und Umgebung dar.

Wie sieht die konkrete Hilfe aus, welche die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt anbietet?

Betroffene und ggf. deren Angehörige und Freunde sehen sich nach einer rechten Gewalttat häufig mit einer unbekannten Situation konfrontiert. Die BOrG ist dazu da, ihnen in dieser Situation beizustehen. Ob es sich um Fragen zum Umgang mit der Polizei oder anderen Behörden handelt, oder ob es um die Weitervermittlung von Anwält_innen oder Psycholog_innen geht, die Anlaufstelle hilft bei der Klärung von Fragen und begleitet den_die Betroffene_n, falls gewollt, auch bei Besuchen beim Rechtsbeistand, Gericht oder der Polizei.
Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und parteilich. Die Berater_innen kommen an einen Ort, den die betroffene Person bestimmen kann.

Wer ist der wichtigste Kooperationspartner?

Die BOrG arbeitet eng mit der Opferperspektive Brandenburg zusammen. Die Opferperspektive bietet seit 1998 im Land Brandenburg eine professionelle Beratung für Betroffene rechter Gewalt und rassistischer Diskriminierung, deren Freund*nnen, Angehörige und Zeug*nnen an. Neben der Beratungsfunktion dokumentiert der Verein Fälle rechter Gewalt und versucht, diese stärker in das öffentliche Bewusstsein zu tragen.

An wen kann ich mich wenden, falls ich von rechter Gewalt betroffen bin oder jemanden kenne, der_die betroffen ist?

Personen, die von rechter Gewalt betroffen sind, sowie deren Freunde oder Angehörige können entweder per Brief, Email oder Telefon Kontakt mit der BOrG aufnehmen. Ein Termin in unserem Büro wird dann vereinbart. Falls gewünscht, kommen die Berater_innen auch an einen von der betroffenen Person gewählten Ort.

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt
c/o Utopia e.V.
Berliner Straße 24
15230 Frankfurt (Oder)
utopia-ffo@riseup.net

Opferperspektive e.V.
Rudolf-Breitscheid-Str. 164
14482 Potsdam

Tel.: 0331 8170000
E-Mail: info@opferperspektive.de

Pressemitteilung Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder)

Frankfurt (Oder), 07.03.2022:

Der Utopia e.V. hat zum 01.02.2022 eine Meldestelle für rechte Vorfälle geschaffen. Erreichbar ist die Meldestelle unter der E-Mail-Adresse: rechtevorfaelle-ffo@riseup.net. Die Meldestelle erfasst alle gemeldeten sowie selbst recherchierten Vorfälle. Bereits für das vergangene Jahr 2021 wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen eine Broschüre, inklusive Chronik, über rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder) herausgegeben.

Viele rechte und rassistische Taten  werden weder verfolgt oder erfasst, noch veröffentlicht. Ein*e Sprecher*in des Utopia e.V. sagt dazu:  „Rechte Übergriffe sind noch immer alltäglicher Bestandteil des Lebens von BIPoC, LGBTQIA+, be_hinderten Menschen, obdachlosen Menschen, Jüd*innen und politisch Andersdenkenden. Die Schaffung von Sichtbarkeit und die Beobachtung dieser Taten sind zentrale Notwendigkeiten um diese Zustände zu ändern“.

Für das Jahr 2021 wurden 28 Fälle in Frankfurt (Oder) erfasst. Da die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt und für das Jahr 2021 nur öffentlich auffindbare Vorfälle zusammengetragen wurden, ist die veröffentlichte Chronik keinesfalls als vollständig oder abschließend anzusehen. Die gemeinsam mit der Chronik veröffentlichten Artikel schaffen einen Überblick über aktuelle rechte und rassistische Entwicklungen in Frankfurt (Oder). Dazu gehören Analysen, Kommentare und Erfahrungsberichte von zahlreichen Akteur*innen und Personen der Frankfurter Stadtgesellschaft. Ein*e Sprecher*in des Utopia e.V. zitiert dazu weiter: „Als Meldestelle versuchen wir von allen Vereinen, Gruppen und Personen der Stadt, die bereits zu dem Thema und in der Unterstützung von betroffenen Personen aktiv sind, Einschätzungen einzuholen. Im Zuge dessen möchten wir uns auch bei diesen Stellen und Initiativen für ihre bisherige Arbeit bedanken!“

Die Broschüren wurden bereits an verschiedene Stellen und Organisationen im Stadtgebiet verteilt, Interessierte können sich gern an den Utopia e.V. für den Erhalt von einer oder mehreren Broschüren wenden. Außerdem steht die Broschüre nun auch digital als PDF zur Verfügung

Es ist geplant auch für das Jahr 2022 eine solche Broschüre mit einer Chronik zu veröffentlichen. Auf Grund einer fortlaufenden Erfassung und der eingerichteten Meldestelle sollen bis dato noch unsichtbar bleibende Vorfälle sichtbarer gemacht werden.

Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle: rechtevorfaelle-ffo@riseup.net

Es sind Informationsblätter auf arabisch, deutsch, englisch und farsi verfügbar.

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt

Was ist die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt?

Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) in Frankfurt (Oder) wurde 2010 wiederbelebt. Sie hat ihren Sitz unter dem Dach des Utopia e.V., und es ist ihre Aufgabe, Menschen zu helfen, die von rechter Gewalt betroffen sind. Ob es sich um verbale Diskriminierung oder einen tätlichen Übergriff handelt – die BOrG stellt einen ersten Anlaufpunkt für Menschen aus Frankfurt (Oder) und Umgebung dar.

Wie sieht die konkrete Hilfe aus, welche die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt anbietet?

Betroffene und ggf. deren Angehörige und Freunde sehen sich nach einer rechten Gewalttat häufig mit einer unbekannten Situation konfrontiert. Die BOrG ist dazu da, ihnen in dieser Situation beizustehen. Ob es sich um Fragen zum Umgang mit der Polizei oder anderen Behörden handelt, oder ob es um die Weitervermittlung von Anwält_innen oder Psycholog_innen geht, die Anlaufstelle hilft bei der Klärung von Fragen und begleitet den_die Betroffene_n, falls gewollt, auch bei Besuchen beim Rechtsbeistand, Gericht oder der Polizei.
Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und parteilich. Die Berater_innen kommen an einen Ort, den die betroffene Person bestimmen kann.

Wer ist der wichtigste Kooperationspartner?

Die BOrG arbeitet eng mit der Opferperspektive Brandenburg zusammen. Die Opferperspektive bietet seit 1998 im Land Brandenburg eine professionelle Beratung für Betroffene rechter Gewalt und rassistischer Diskriminierung, deren Freund*nnen, Angehörige und Zeug*nnen an. Neben der Beratungsfunktion dokumentiert der Verein Fälle rechter Gewalt und versucht, diese stärker in das öffentliche Bewusstsein zu tragen.

An wen kann ich mich wenden, falls ich von rechter Gewalt betroffen bin oder jemanden kenne, der_die betroffen ist?

Personen, die von rechter Gewalt betroffen sind, sowie deren Freunde oder Angehörige können entweder per Brief, Email oder Telefon Kontakt mit der BOrG aufnehmen. Ein Termin in unserem Büro wird dann vereinbart. Falls gewünscht, kommen die Berater_innen auch an einen von der betroffenen Person gewählten Ort.

Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt
c/o Utopia e.V.
Berliner Straße 24
15230 Frankfurt (Oder)
utopia-ffo@riseup.net

Opferperspektive e.V.
Rudolf-Breitscheid-Str. 164
14482 Potsdam

Tel.: 0331 8170000
E-Mail: info@opferperspektive.de

Chronik rechter und rassistischer Vorfälle 2021 in Frankfurt (Oder)

Rechte und rassistische Vorfälle sind für viele Menschen Bestandteil ihres Lebens und sorgen auch über den einzelnen Vorfall hinaus für eine menschenfeindliche und gewaltvolle Ausgrenzung ganzer Gruppen. Die Taten werden viel zu oft weder erfasst noch verfolgt. Im Gegenteil – rechte und rassistische Übergriffe und Strukturen werden immer noch verharmlost und geleugnet.
Diese Zustände können und wollen wir so nicht hinnehmen. Darum haben wir zusammen mit verschiedenen Akteur*innen für das Jahr 2021 die beiliegende Broschüre mit Chronik zu rechten und rassistischen Vorfällen in Frankfurt (Oder) erstellt. Die Broschüre soll dabei helfen die aktuellen Zustände zu ändern und Betroffenen und Unterstützenden eine Plattform zu geben.
Die Chronik soll auch in diesem Jahr soll verstetigt und eine ständige Meldestruktur für rechte Vorfälle in Frankfurt (Oder) etabliert werden. Diese Meldestelle ist über die Mailadresse rechtevorfaelle-ffo@riseup.net erreichbar und vermittelt bei Bedarf, neben der Erfassung der Vorfälle, auch an Beratungs- oder Unterstützungsstellen weiter. Weitere Infos sind demnächst auch auf unseren Social Media-Kanälen zu finden.
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Utopia e.V. verurteilt rassistische Vorfälle / Aufruf zum Engagement für Geflüchtete und gegen Rassismus

Am vergangenen Wochenende kam es in Frankfurt (Oder) zu drei rassistisch motivierten Vorfällen. Am Freitag Abend beleidigten zwei Männer einen jungen Mann und zeigten den Hitler-Gruß. Als dieser sie zur Rede stellte, verletzten sie ihn, sodass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Einige Stunden später attackierten drei Männer die Gäste eines interkulturellen Kulturfestes auf dem Brückenplatz, nachdem sie sie rassistisch und antisemitisch beleidigt und bedroht hatten. Am Samstag Abend skandierte eine Gruppe junger Menschen in der Heilbronner Straße “Sieg-Heil”-Rufe.

Der Utopia e.V. verurteilt die Vorfälle aufs Schärfste und spricht den Betroffenen seine Solidarität aus. Continue reading Utopia e.V. verurteilt rassistische Vorfälle / Aufruf zum Engagement für Geflüchtete und gegen Rassismus

Übergriff mit Ansage? 5 syrische Geflüchtete Opfer von rassistischer Gewalt

In der Nacht vom vergangenen Freitag auf Samstag griff eine neunköpfige Gruppe Rassist*innen fünf syrische Geflüchtete auf offener Strasse in Frankfurt (Oder) an. Zwei der Betroffenen befanden sich kurzzeitig im städtischen Krankenhaus zur Behandlung. Dem Übergriff gingen Provokationen in einer Shisha-Bar im Frankfurter Stadtteil Neuberesinchen voraus. Dort wurden die Betroffenen mehrfach rassistisch beleidigt, auch „Sieg Heil“-Rufe wurden skandiert. Daraufhin folgte eine zweistündige Verfolgung der Syrer, die in dem gewalttätigen Angriff gipfelte. Dabei wurde den bereits am Boden liegenden Betroffenen gezielt auf den Kopf getreten. Die Angreifer nahmen somit offensichtlich lebensgefährdende Verletzungen in Kauf. Laut der Frankfurter Staatsanwaltschaft sind die Täter bekannte Neonazis. Mindestens zwei der Angreifer befinden sich momentan in Untersuchungshaft. Continue reading Übergriff mit Ansage? 5 syrische Geflüchtete Opfer von rassistischer Gewalt

Menschenverachtung ein Podium geboten

Stellungnahme zur Einwohner*innenversammlung bezüglich einer ZABH-Außenstelle für Geflüchtete in Frankfurt (Oder)-West

Mit Sorge und Entsetzen verfolgten wir die Ereignisse während der Einwohner*innenversammlung am Donnerstag, den 27. November im Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder)-West.

Die als Informationsveranstaltung geplante Veranstaltung wurde von Beginn an von menschenverachtenden Statements begleitet und einer aufgeheizten Stimmung dominiert. In den ersten zehn Minuten verlor sowohl die Moderation als auch das Podium die Kontrolle über die Veranstaltung. Die Diskutant*innen auf dem Podium, Oberbürgermeister Martin Wilke, Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter, der Leiter der Zentralen Erstaufnahmestelle Eisenhüttenstadt Frank Nürnberger, ein Vertreter der Brandenburger Polizei sowie Heidi Pfeiffer vom Internationalen Bund, konnten rassistische Ausuferungen nicht unterbinden. Geflüchtete seien Fremde, deren Kultur und Ethnie zwangsläufig eine Bedrohung der „deutschen“ Kultur darstellt. Zwischenrufe wie „Die haben gar keine Kultur“ oder „Die passen nicht hierher“ bestätigen diesen Eindruck. Aufgeführte Fluchtgründe, wie Krieg oder Verfolgung, wurden seitens der Zuschauer*innen verlacht. Eine Anwohnerin echauffierte sich offen über die Stromverschwendung des Asylsuchenden, denn sie hätte bemerkt, dass dort das Licht lange an sei. Andere sprachen von „Dreck“, den die Geflüchteten verursachen würde und davon, dass die Grundstückswerte sänken aufgrund der Abwertung durch die Geflüchtetenunterkunft. Continue reading Menschenverachtung ein Podium geboten

Verharmlosung von Nationalismus und Rassismus in Brandenburg – Brandenburgisches „Institut für Gemeinwesensberatung“ beweist eigene Unfähigkeit

Im Nachgang der Landtagswahlen in Brandenburg am 14. September gab der Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung in der Märkischen Oder-Zeitung eine Expertise zu den Ursachen der geringen Wahlbeteiligung von 47,9 Prozent, dem Wahlerfolg der „Alternative für Deutschland“ (AfD) und dem Umgang mit Geflüchteten im Land ab.[1] Dass das Institut zur Wahlanalyse von einem landesweiten Presseorgan als Expert_innenstelle herangezogen wird, ist zunächst nicht ungewöhnlich. Die Fehleinschätzung der derzeitigen politischen Landschaft Brandenburgs hingegen schon: Eklatant falsch waren die Darstellungen im Zusammenhang mit den Wahlerfolgen der AfD und dem Umgang mit geflüchteten Menschen in Brandenburg. Continue reading Verharmlosung von Nationalismus und Rassismus in Brandenburg – Brandenburgisches „Institut für Gemeinwesensberatung“ beweist eigene Unfähigkeit