[PM] Leider nicht zum Lachen – Frankfurter AfD Vorsitzender auf X (ehem. Twitter)

Pressemitteilung des Utopia e.V.

“Leider nicht zum Lachen – Frankfurter AfD Vorsitzender auf X (ehem. Twitter)”

Frankfurt (Oder), den 15.05.2024 

Anfang diesen Monats enthüllte die Recherchegruppe Frankfurt (Oder) einige widerliche X-Posts (ehemals Twitter). Diese wurden von keinem geringeren als dem stellvertretenden Parteivorstand der AfD, Michael Laurisch verfasst. In seinen Beiträgen teilt dieser beängstigend rechtes und sexistisches Gedankengut ohne einen Hauch von Mühe die extrem rassistischen Botschaften zu verstecken oder abzuschwächen. 

Michael Laurisch, pensionierter Zollbeamter, ist heute ”Teil des Wirtschaftsausschusses und sitzt im Aufsichtsrat der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH sowie der Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH” [1]. In diesen Positionen ist es ihm möglich, seine rassistischen, sexistischen und menschenverachtenden Gedanken zu teilen und Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen zu beeinflussen. 

Angesichts der extrem rechten Aussagen auf X wäre seine Position als stellvertretender Parteivorsitz sicher schon anders besetzt, würde die lokale AfD dem Anschein nach nicht genau die gleichen, menschenverachtenden Gedanken teilen.

Gerade ein ehemaliger Beamter, der eine von uns allen finanzierte Pension bezieht, sollte doch hinter den demokratischen Werten unserer Gesellschaft stehen – ganz offensichtlich führt diese Annahme bei Michael Laurisch ins Leere. Sinnvoller wäre es sicherlich, diese Gelder für demokratiefördernde Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu verwenden. 

Utopia Sprecher Tom Weber schreibt dazu: „ Dieses Ausmaß an rechter Hetze ist ekelhaft und besorgniserregend, jedoch nicht ganz verwunderlich. Es ist leider nicht das erste mal, dass man solche Stimmen aus Frankfurt zu hören bekommt. Diese Darbietung menschenverachtender Aussagen zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, Jugend- und Bildungsarbeit in Frankfurt (Oder) und überall zu fördern. Nur mit Aufklärung lässt sich die Ausprägung weiterer rechter Ansichten aufhalten.“

Utopia e.V.

[1] https://recherchegruppeffo.noblogs.org/post/2024/04/02/michael-laurisch-ein-widerwaertiger-rassist-der-frankfurter-afd/

[PM] Neonazis trainieren im USC Viadrina

Pressemitteilung des Utopia e.V.

“Lokale Neonazis trainieren in Fitnessstudio des USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V.”

Frankfurt (Oder), den 28.11.2023

Im Fitnessstudio des Universitätssportvereins USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. trainieren bekannte und eindeutig erkennbare Neonazis, das wurde uns in diesem Jahr durch mehrere Studierende und Mitglieder des USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. gemeldet.

Neben der problematischen Anwesenheit von Neonazis im Fitnessstudio des Vereins wurden uns kürzlich auch rechtspopulistische und rassistische Äußerungen seitens der Mitarbeitenden gemeldet. Alex Mayer, Sprecher der Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder), sagt dazu: “Es liegt daher nahe, dass zwischen einzelnen Mitarbeitenden und den Neonazis politische Sympathie herrscht und bereits deshalb keine Motivation besteht, die Neonazis auszuschließen.” Deshalb ist es nun umso dringlicher, effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Wir haben nach den ersten Meldungen unverzüglich Kontakt mit dem Allgemeinen Studentischen Ausschuss (AStA) der Studierendenschaft der Europa-Universität Viadrina aufgenommen und haben darum gebeten, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Der AStA ist im Vorstand des USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. – es handelt sich schließlich um einen Universitätssportverein, der auch von der Studierendenschaft finanziell unterstützt wird. Wir haben dem AStA konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die Neonazis jeweils eingeordnet und auch auf die Kleidung und Tätowierungen der Neonazis hingewiesen, womit diese auch für Laien eindeutig erkennbar sind. Der damalige AStA Vorsitzende sicherte uns zu, dass die Problematik ernst genommen wird und Maßnahmen getroffen werden.

Nachdem im September, 6 Monate später (!), immer noch dieselben Neonazis im USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. trainierten und offensichtlich keine Maßnahmen getroffen wurden, kontaktierten wir den AStA erneut. Diesmal wurde von einem Vorstandsmitglied des AStA sinngemäß mitgeteilt, dass aktuell von Seiten des AStA nicht geplant ist, konkrete Maßnahmen zu treffen oder anzustoßen, die Verantwortung läge beim Verein selbst. Und das, obwohl der AStA doch selbst im Vorstand des Vereines ist.

Wir forderten ebenfalls Robert Nissen, den Kanzler der Europa-Universität Viadrina, auf, entsprechende Maßnahmen zu treffen – auch der Kanzler hat einen Vorstandsposten im USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. inne. Doch der Kanzler meldete sich nicht einmal zurück.

Inzwischen wurde bekannt, dass sich mehrere Studierende schon seit Jahren an den im USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. trainierenden Neonazis stören. Auch kam es Berichten zufolge bereits in der Vergangenheit zu Treffen zwischen Vereinsvertreter*innen und Vertreter*innen der Studierendenschaft und der Universität. Unter anderem im Zuge dieser hat der USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. in der Vergangenheit zugesichert, Verantwortung zu übernehmen und entsprechende Maßnahmen anzustoßen. Dazu ist es nicht gekommen. Auch von Seiten der Universität erfolgte offensichtlich keinerlei Sicherstellung etwaiger Maßnahmen.

Dieser Zustand kann und darf nicht weiter hingenommen werden. Wir verurteilen die bisherige Untätigkeit des AStA und des Kanzlers der Europa-Universität Viadrina sowie des Vereins selbst. Alex Meyer, Sprecher der Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle, kommentiert dazu: “Wir fordern den konsequenten Ausschluss von Neonazis aus Sportvereinen wie dem USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. und fordern Schulungen für die Trainer*innen bzw. das Servicepersonal im Erkennen von rechter Kleidung, rechten Tätowierungen und rechten Codes.”

Utopia e.V.

Pressemitteilung des Utopia e.V.

“Lokale Neonazis trainieren in Fitnessstudio des USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V.”

Frankfurt (Oder), den 28.11.2023

Im Fitnessstudio des Universitätssportvereins USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. trainieren bekannte und eindeutig erkennbare Neonazis, das wurde uns in diesem Jahr durch mehrere Studierende und Mitglieder des USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. gemeldet.

Neben der problematischen Anwesenheit von Neonazis im Fitnessstudio des Vereins wurden uns kürzlich auch rechtspopulistische und rassistische Äußerungen seitens der Mitarbeitenden gemeldet. Alex Mayer, Sprecher der Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder), sagt dazu: “Es liegt daher nahe, dass zwischen einzelnen Mitarbeitenden und den Neonazis politische Sympathie herrscht und bereits deshalb keine Motivation besteht, die Neonazis auszuschließen.” Deshalb ist es nun umso dringlicher, effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Wir haben nach den ersten Meldungen unverzüglich Kontakt mit dem Allgemeinen Studentischen Ausschuss (AStA) der Studierendenschaft der Europa-Universität Viadrina aufgenommen und haben darum gebeten, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Der AStA ist im Vorstand des USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. – es handelt sich schließlich um einen Universitätssportverein, der auch von der Studierendenschaft finanziell unterstützt wird. Wir haben dem AStA konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die Neonazis jeweils eingeordnet und auch auf die Kleidung und Tätowierungen der Neonazis hingewiesen, womit diese auch für Laien eindeutig erkennbar sind. Der damalige AStA Vorsitzende sicherte uns zu, dass die Problematik ernst genommen wird und Maßnahmen getroffen werden.

Nachdem im September, 6 Monate später (!), immer noch dieselben Neonazis im USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. trainierten und offensichtlich keine Maßnahmen getroffen wurden, kontaktierten wir den AStA erneut. Diesmal wurde von einem Vorstandsmitglied des AStA sinngemäß mitgeteilt, dass aktuell von Seiten des AStA nicht geplant ist, konkrete Maßnahmen zu treffen oder anzustoßen, die Verantwortung läge beim Verein selbst. Und das, obwohl der AStA doch selbst im Vorstand des Vereines ist.

Wir forderten ebenfalls Robert Nissen, den Kanzler der Europa-Universität Viadrina, auf, entsprechende Maßnahmen zu treffen – auch der Kanzler hat einen Vorstandsposten im USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. inne. Doch der Kanzler meldete sich nicht einmal zurück.

Inzwischen wurde bekannt, dass sich mehrere Studierende schon seit Jahren an den im USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. trainierenden Neonazis stören. Auch kam es Berichten zufolge bereits in der Vergangenheit zu Treffen zwischen Vereinsvertreter*innen und Vertreter*innen der Studierendenschaft und der Universität. Unter anderem im Zuge dieser hat der USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. in der Vergangenheit zugesichert, Verantwortung zu übernehmen und entsprechende Maßnahmen anzustoßen. Dazu ist es nicht gekommen. Auch von Seiten der Universität erfolgte offensichtlich keinerlei Sicherstellung etwaiger Maßnahmen.

Dieser Zustand kann und darf nicht weiter hingenommen werden. Wir verurteilen die bisherige Untätigkeit des AStA und des Kanzlers der Europa-Universität Viadrina sowie des Vereins selbst. Alex Meyer, Sprecher der Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle, kommentiert dazu: “Wir fordern den konsequenten Ausschluss von Neonazis aus Sportvereinen wie dem USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V. und fordern Schulungen für die Trainer*innen bzw. das Servicepersonal im Erkennen von rechter Kleidung, rechten Tätowierungen und rechten Codes.

Utopia e.V.

[PM] Angriff und Bedrohung durch rechtsextreme Gruppe auf Anwohnende und Träger der Jugendhilfe

Angriff und Bedrohung durch rechtsextreme Gruppe auf Anwohnende und Träger der Jugendhilfe 

Pressemitteilung des Utopia e.V., der Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. und Anwohnenden der Berliner Straße 24/Bergstraße 189

Frankfurt Oder, den 17.11.2022

Am Abend des 12.11.2022 versuchten Personen einer rechtsextremen Gruppe, mutmaßlich der “Wolfsschar”, eine Holzterrasse der Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. im Hinterhof der Berliner Straße 24 anzuzünden. Davor und danach versammelten sich die Täter*innen in der im gleichen Haus gelegenen “Bierbar”. Im weiteren Verlauf des Abends stürmte die aggressiv aufgeladene Gruppe, nachdem das Barpersonal von Anwohnenden aufgefordert wurde die Gruppe zu verweisen, noch einmal den Hinterhof des Hauses und griff Bewohner*innen mit Bierflaschen und Steinen an. Als diese sich ins Treppenhaus flüchten konnten, versuchten die Täter*innen gewaltvoll mehrere Haustüren aufzubrechen.

Während des Angriffes erfolgten Hitlergrüße der Angreifenden sowie die Rufe: “Wir kriegen euch…!”, “Kommt raus, ihr scheiß J*den!”, “Ihr F*tzen!”, “Ihr Schw*chteln!”.

Der Utopia e.V., die Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V und die Anwohnenden sehen darin einen neuen Höhepunkt faschistischer Gewalt in Frankfurt (Oder). Dieser Angriff galt dabei nicht Einzelnen, sondern der demokratischen Stadtgesellschaft insgesamt. Er ist der Versuch demokratische und antifaschistische Akteur*innen einzuschüchtern.

Insbesondere ist nach wie vor fraglich, welche Rolle der „Bierbar“ bei diesen Ereignissen zuzuordnen ist. Ohne dieser die Verantwortung für die Angriffe zuzuweisen, scheinen sie dennoch nicht, auch nur ansatzweise, energisch genug einzuschreiten, wenn fremdenfeindliche und rassistische Anfeindungen lautstark geäußert werden, wohlwissend, dass die Anwohnende und das nachbarschaftliche Umfeld diese Verhaltensweisen nicht hinnehmen und immer dagegen Position beziehen. Hier erwarten wir, die Anwohnenden, der Verein „Utopia e.V.“ und der Verein „Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V.“ ein Klima, das die Sicherheit und ein gutes Miteinander in diesem Quartier gewährleistet.

Für Rückfragen stehen die Sprecher*innen des Utopia e.V. und des Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. zur Verfügung.

Utopia e.V.
utopia-ffo@riseup.net

Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V.
Kontakt@flexible-jugendarbeit.de

PM Angriff und Bedrohung durch rechtsextreme Gruppe auf Anwohnende und Träger der Jugendhilfe 

Pressemitteilung des Utopia e.V., der Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. und Anwohnenden der Berliner Straße 24/Bergstraße 189

Frankfurt Oder, den 17.11.2022

Am Abend des 12.11.2022 versuchten Personen einer rechtsextremen Gruppe, mutmaßlich der “Wolfsschar”, eine Holzterrasse der Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. im Hinterhof der Berliner Straße 24 anzuzünden. Davor und danach versammelten sich die Täter*innen in der im gleichen Haus gelegenen “Bierbar”. Im weiteren Verlauf des Abends stürmte die aggressiv aufgeladene Gruppe, nachdem das Barpersonal von Anwohnenden aufgefordert wurde die Gruppe zu verweisen, noch einmal den Hinterhof des Hauses und griff Bewohner*innen mit Bierflaschen und Steinen an. Als diese sich ins Treppenhaus flüchten konnten, versuchten die Täter*innen gewaltvoll mehrere Haustüren aufzubrechen.

Während des Angriffes erfolgten Hitlergrüße der Angreifenden sowie die Rufe: “Wir kriegen euch…!”, “Kommt raus, ihr scheiß J*den!”, “Ihr F*tzen!”, “Ihr Schw*chteln!”.

Der Utopia e.V., die Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V und die Anwohnenden sehen darin einen neuen Höhepunkt faschistischer Gewalt in Frankfurt (Oder). Dieser Angriff galt dabei nicht Einzelnen, sondern der demokratischen Stadtgesellschaft insgesamt. Er ist der Versuch demokratische und antifaschistische Akteur*innen einzuschüchtern.

Insbesondere ist nach wie vor fraglich, welche Rolle der „Bierbar“ bei diesen Ereignissen zuzuordnen ist. Ohne dieser die Verantwortung für die Angriffe zuzuweisen, scheinen sie dennoch nicht, auch nur ansatzweise, energisch genug einzuschreiten, wenn fremdenfeindliche und rassistische Anfeindungen lautstark geäußert werden, wohlwissend, dass die Anwohnende und das nachbarschaftliche Umfeld diese Verhaltensweisen nicht hinnehmen und immer dagegen Position beziehen. Hier erwarten wir, die Anwohnenden, der Verein „Utopia e.V.“ und der Verein „Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V.“ ein Klima, das die Sicherheit und ein gutes Miteinander in diesem Quartier gewährleistet.

Für Rückfragen stehen die Sprecher*innen des Utopia e.V. und des Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. zur Verfügung.

Utopia e.V.
utopia-ffo@riseup.net

Flexible Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V.
Kontakt@flexible-jugendarbeit.de

Pressemitteilung Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder)

Frankfurt (Oder), 07.03.2022:

Der Utopia e.V. hat zum 01.02.2022 eine Meldestelle für rechte Vorfälle geschaffen. Erreichbar ist die Meldestelle unter der E-Mail-Adresse: rechtevorfaelle-ffo@riseup.net. Die Meldestelle erfasst alle gemeldeten sowie selbst recherchierten Vorfälle. Bereits für das vergangene Jahr 2021 wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen eine Broschüre, inklusive Chronik, über rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder) herausgegeben.

Viele rechte und rassistische Taten  werden weder verfolgt oder erfasst, noch veröffentlicht. Ein*e Sprecher*in des Utopia e.V. sagt dazu:  „Rechte Übergriffe sind noch immer alltäglicher Bestandteil des Lebens von BIPoC, LGBTQIA+, be_hinderten Menschen, obdachlosen Menschen, Jüd*innen und politisch Andersdenkenden. Die Schaffung von Sichtbarkeit und die Beobachtung dieser Taten sind zentrale Notwendigkeiten um diese Zustände zu ändern“.

Für das Jahr 2021 wurden 28 Fälle in Frankfurt (Oder) erfasst. Da die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt und für das Jahr 2021 nur öffentlich auffindbare Vorfälle zusammengetragen wurden, ist die veröffentlichte Chronik keinesfalls als vollständig oder abschließend anzusehen. Die gemeinsam mit der Chronik veröffentlichten Artikel schaffen einen Überblick über aktuelle rechte und rassistische Entwicklungen in Frankfurt (Oder). Dazu gehören Analysen, Kommentare und Erfahrungsberichte von zahlreichen Akteur*innen und Personen der Frankfurter Stadtgesellschaft. Ein*e Sprecher*in des Utopia e.V. zitiert dazu weiter: „Als Meldestelle versuchen wir von allen Vereinen, Gruppen und Personen der Stadt, die bereits zu dem Thema und in der Unterstützung von betroffenen Personen aktiv sind, Einschätzungen einzuholen. Im Zuge dessen möchten wir uns auch bei diesen Stellen und Initiativen für ihre bisherige Arbeit bedanken!“

Die Broschüren wurden bereits an verschiedene Stellen und Organisationen im Stadtgebiet verteilt, Interessierte können sich gern an den Utopia e.V. für den Erhalt von einer oder mehreren Broschüren wenden. Außerdem steht die Broschüre nun auch digital als PDF zur Verfügung

Es ist geplant auch für das Jahr 2022 eine solche Broschüre mit einer Chronik zu veröffentlichen. Auf Grund einer fortlaufenden Erfassung und der eingerichteten Meldestelle sollen bis dato noch unsichtbar bleibende Vorfälle sichtbarer gemacht werden.

Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle: rechtevorfaelle-ffo@riseup.net

Es sind Informationsblätter auf arabisch, deutsch, englisch und farsi verfügbar.

Pressemitteilung des Utopia e.V. zum antidemokratischen Angriff durch die Anfrage der AfD im brandenburgischen Landtag vom 29.10.

Die AfD Brandenburg stellte am 29.10.2020 eine Anfrage im Brandenburger Landtag zu den “linksextremistischen Verbindungen des Utopia e.V. in Frankfurt (Oder)”.

Im Jahr 2020 in dem die Zahl rechtsextremer Morde auf einem neuen Höchststand angekommen ist. In dem sich innerhalb der AfD die Gruppe des “Flügel” wegen extrem rechter Machenschaften auflöst. In dem die bundesweite Jugendorganisation, der AfD, “JA” ebenfalls als erwiesenermaßen rechtsextrem behandelt wird und der brandenburgische Landesverband der AfD trotz Rauswurf des Neonazis Andreas Kalbitz die parlamentarische Stimme der extremen Rechten bleibt. Julian Meyer, Sprecher des Utopia e.V. sagt dazu: “Es ist gleichzeitig voraussagbar und unfassbar, wie eine extrem rechte Partei versucht durch parlamentarische Anfragen unsere Arbeit als Träger*in der Freien Jugendarbeit in Frankfurt (Oder) zu diskreditieren. Gerade in Zeiten der Pandemie mit den dazugehörigen Einschränkungen ist Jugendarbeit und das Ermöglichen von Freiräumen existentiell wichtig.”

Die AfD stellt systematisch in Parlamenten Anfragen zu demokratischen Vereinen und Institutionen der Zivilgesellschaft. So stellte die AfD in Brandenburg in diesem Jahr schon Anfragen zum Beratungsnetz “Tolerantes Brandenburg” [1], dem Bildungs- und Kulturort Freiland in Potsdam [2] und auch schon zur Schüler*innengruppe “Fridays for Future” in Frankfurt (Oder) [3].
In einem Antrag mit ähnlicher Absicht der AfD zu den Falken Brandenburg, in der eine Rückzahlung der Fördergelder gefordert wird, zeigt deutlich das eigentliche Ziel der Partei [4]. Julian Meyer meint dazu: “Wir als kleiner ehrenamtlicher Verein haben dadurch einen erhöhten Verwaltungsaufwand sowie schwierigere Förderbedingungen, müssen viel mehr Elternarbeit leisten und sehen uns direkt bedroht”.

Antidemokratische Tendenzen und Verbindungen zur extremen Rechten wurden der AfD auf Bundesebene [5], Brandenburger Landesebene [6] und auch dem Frankfurter Stadtverband [7] schon mehrfach nachgewiesen. Julian Meyer ergänzt dazu weiter: “Es ist nicht neu, dass die AfD durch Angriffe auf die demokratische Zivilgesellschaft versucht ihre Macht auszubauen. Rassistische, nationalistische und patriarchale Kernelemente existieren bereits seit der Gründung der AfD”.
Derweil scheint die AfD ihren antidemokratischen Kurs weiterzuführen. Nach dem Rauswurf des Neonazis Andreas Kalbitz, der neben Daniel Freiherr von Lützow und Wilko Möller Verfasser der Anfrage war, wählte die AfD nun den nächsten Faschisten, Hans-Christoph Berndt, zum Vorsitzenden. Dieser gelang in der extremen Rechten in den letzten Jahren zu Ruhm durch die Gründung und Leitung des rassistischen Vereins Zukunft Heimat. Julian Meyer stellt dazu abschließend fest: “Wir erkennen hier eine Kontinuität extrem rechte Positionen innerhalb einer Partei, die in sämtlichen Parlamenten sitzt. Antifaschistische, demokratische Werte, wie die der Emanzipation, der Gleichberechtigung, der Menschenrechte und der Solidarität stellen für diese Partei offensichtlich Feindbilder dar.“

Quellen:
1 Anfrage Nr. 4768 im Brandenburger Landtag
2 Anfrage Nr. 4481 im Brandenburger Landtag
3 Anfrage Nr. 4609 im Brandenburger Landtag
4. Antrag Drucksache 7/1980 vom 15.09.2020
5 https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/afd-kandidaten-bundestagswahl-abgeordnete
6 https://www.deutschlandfunk.de/brandenburger-afd-im-gleichschritt-auf-stramm.720.de.html?dram:article_id=486515
7 https://recherchegruppeffo.noblogs.org/post/2014/12/20/die-frankfurter-afd-und-ihre-verstrickungen-in-den-braunen-sumpf/

PM: Vor dem Gesetz sind alle gleich – außer Ausländer / Utopia e.V. empört über Abschiebe-Pläne von OB Wilke

Bestürzt haben wir vom Utopia e.V. die Äußerungen des Frankfurter Oberbürgermeisters wahrgenommen, mit denen er auf den gewalttätigen Angriff auf die Gäste des Clubs „Frosch“ reagiert hat. Als „Kehrtwende“ bezeichnet René Wilke selbst seine neue Position zum Umgang mit Geflüchteten, die die Ausweisung bei entsprechenden Straftaten vorsieht. Wir sind über diese Entwicklung besorgt und empört. Continue reading PM: Vor dem Gesetz sind alle gleich – außer Ausländer / Utopia e.V. empört über Abschiebe-Pläne von OB Wilke

„Alle anders, alle gleich!“ – unser Jugendfilmprojekt aus Frankfurt (Oder) feiert Premiere am 23.02.2018!

Am 23.02.2018 findet die Premiere des Films „Alle anders, alle gleich – Geschichten aus dem Leben“ in Frankfurt (Oder) statt. Einlass ist ab 18:30 Uhr im „Frosch – Der Club“ (Ziegelstraße 36, 15230 Frankfurt (Oder)). Der Film ist das Ergebnis eines Projektes des Utopia e.V., bei dem 15 geflüchteten und nicht-geflüchteten Jugendliche seit Sommer 2017 zusammenarbeiteten. Continue reading „Alle anders, alle gleich!“ – unser Jugendfilmprojekt aus Frankfurt (Oder) feiert Premiere am 23.02.2018!

Pressemitteilung: „Voller Vorfreude auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die eine Migrationsgesellschaft bietet“

Der Uto­pia e.V. wird von Früh­jahr bis Ende des Jah­res das Pro­jekt „Be­geg­nung – Em­power­ment – Zu­kunft“ um­set­zen. Im Rah­men des Pro­jek­tes wer­den Ju­gend­li­che und junge Er­wach­sene mit und ohne Flucht­hin­ter­grund ge­mein­sam ihre Vor­stel­lung ei­ner ge­rech­ten und so­li­da­ri­schen Ge­sell­schaft dis­ku­tie­ren. Nach ei­ner ge­mein­sa­men „Zu­kunfts­werk­statt“ 10.-11. Juni 2017, An­mel­dung un­ter http://www.utopia-ffo.org/future un­ter dem Motto: “The Fu­ture ist still un­writ­ten! Junge Ideen für Frank­furt (Oder)” wer­den sich die Teil­neh­men­den in Se­mi­na­ren und Work­shops, auf Aus­flü­gen und in Dis­kus­sio­nen Fä­hig­kei­ten und Wis­sen an­eig­nen, die sie in die Lage ver­set­zen ein ge­mein­sa­mes Pro­jekt zu rea­li­sie­ren, das sie dann der Öffent­lich­keit vor­stel­len. Continue reading Pressemitteilung: „Voller Vorfreude auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die eine Migrationsgesellschaft bietet“