Traumasensible Jugend- und Bildungsarbeit im Ehrenamt

Als gemeinütziger und anerkannter Träger der Kinder- und Jugendarbeit in der Doppelstadt Frankfurt/Słubice beschäftigen wir uns als Utopia e.V. mit emanzipatorischer Kultur-, Jugend- und Bildungsarbeit. Im Rahmen einer Projektwerkstatt haben sich nun Aktivist*innen mit einem solidarischen, humanistischen und antikapitalistischen Umgang im großen Thema der „Integration“ beschäftigt.

Infolge kollektiver Recherche ist eine kurze zweisprachige Broschüre entstanden, welche Impulse, Erfahrungen und Begriffe für andere ehrenamtlich Tätige in der Kultur- und Bildungsarbeit bereitstellen soll.

Visible Voices

Ein Graffiti-Kunstprojekt zum Mitmachen |
Graffiti – projekt do wspólnego tworzenia |
A participatory graffiti art project

27.09.2025 – 31.10.2025

*deutsch* (poniżej po angielsku // english below)

Wir machen queere und solidarische Stimmen in unserer Doppelstadt Frankfurt (Oder)/ Słubice sichtbar – gegen Queerfeindlichkeit und für Vielfalt. Dafür gestalten wir gemeinsam ein großes Wandbild an der Stadtbrücke – bunt, laut und stark!

Die Teilnahme ist offen für alle und kostenlos!

Workshop Nr. 1:
Graffiti-Theorie & Queerness
27.+ 28.9., 11:00-17:00
Kukuryku // Große Scharrnstraße 20A // 15230 Frankfurt (Oder)

Workshop Nr. 2:
Motiventwicklung & Graffiti-Training
4. + 5.10., 11:00-17:00
KUMA Gerstenberg // Ziegelstraße 28A // 15230 Frankfurt (Oder)

Nach den Workshops geht’s an die Umsetzung an der Wand:
Die Graffiti-Aktionstage finden am 18. und 19.10. sowie am 25. und 26.10.2025 statt. Weitere Termine werden laufend an dieser Stelle und auf dem Instagram- Account der RLS Brandenburg veröffentlicht.

Mehr Informationen zum Projekt sind auf der Website der RLS zu finden.


**polski** (english below)

Chcemy, aby głosy osób queerowych i sojuszniczych były widoczne w naszym dwumieście Frankfurt (Oder) – Słubice – przeciwko nietolerancji i na rzecz różnorodności. Dlatego razem stworzymy wielki mural przy moście miejskim – kolorowy, głośny i pełen energii!

Udział jest otwarty dla wszystkich i bezpłatny!

Warsztaty Nr 1:
Teoria graffiti i queerowość
27.+ 28.9., 11:00-17:00
Kukuryku // Große Scharrnstraße 20A // 15230 Frankfurt (Oder)

Warsztaty Nr 2:
Tworzenie motywów i trening graffiti
4. + 5.10., 11:00-17:00
KUMA Gerstenberg // Ziegelstraße 28A // 15230 Frankfurt (Oder)

Po warsztatach przechodzimy do realizacji na ścianie:
dni akcji graffiti odbędą się 18.-19.10. oraz 25.-26.10.2025. Kolejne terminy będą na bieżąco publikowane tutaj oraz na Instagramie RLS Brandenburg.

Więcej informacji na temat projektu można znaleźć na stronie internetowej RLS.


**english**

We make queer and allied voices visible in our twin city Frankfurt (Oder) – Słubice – standing against queer hostility and for diversity. Together we will create a large graffiti mural at the city bridge – colorful, loud and strong!

Participation is open to everyone and free of charge.

Workshop Nr. 1:
Graffiti Theory & Queerness
27.+ 28.9., 11:00-17:00
Kukuryku // Große Scharrnstraße 20A // 15230 Frankfurt (Oder)

Workshop Nr. 2:
Development of motives & Graffiti Training
4. + 5.10., 11:00-17:00
KUMA Gerstenberg // Ziegelstraße 28A // 15230 Frankfurt (Oder)

After the workshops, we will move to the wall:
Graffiti Action Days will take place on 18–19 October and 25–26 October 2025. Further dates will be announced here and on the Instagram account of RLS Brandenburg.

More information about the project can be found on the RLS website.

Vom 3. Weg zur DJV und JS – altbekannte Neonazis und erfolgreiche rechte Jugendarbeit in (Ost)deutschland

Infoveranstaltung am 20.06.25 um 18 Uhr im Utopia e.V.

Im Laufe des letzten Jahres tauchten überall in Deutschland neue und junge Neonazigruppen auf. Sie störten zu Hunderten CSDs in Deutschland und gerieten mit Angriffen auf bürgerliche Politiker*innen in die deutschen Medien.

Parallel griff eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis eine Anreise zu einer antifaschistischen Demonstration am Berliner Ostkreuz an. Die Angreifer waren Mitglieder der Jugendgruppe Nationalrevolutionäre Jugend (NRJ), der Jugendorganisation der Neonazipartei Der III. Weg. Vollvermummt und bewaffnet mit Pfefferspray, Teleskopschlagstöcken und einem Pömpel schlugen sie schnell und extrem gut organisiert zu, verletzten mehrere Antifaschist*innen und konnten erfolgreich im Berliner Szenebezirk Kreuzberg-Friedrichshain entkommen. Doch schon in den vergangenen Jahren griffen Der III. Weg und die NRJ immer wieder Hausprojekte und Linke am Ostberliner Stadtrand an.

Auch in FfO trat Der III. Weg schon mit Wahlkampfständen, Flyeraktionen vor Schulen und Übergriffen auf politische Gegner*innen in Erscheinung

Doch wie konnten sich junge Neonazis wie die NRJ so gut organisieren? Was sind die Unterschiede zu den im letzten Jahr gegründeten Gruppen wie Jung und Stark, Deutsche Jugend Voran oder Gruppen, die sich „… Revolte“ nennen? Und welche Gefahren gehen von diesen Gruppen aus?

Im Anschluss wird es Getränke und Küfa (Küche für Alle) geben.

Vorstellung der Broschüre über rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder) im Jahr 2024

Wie bereits in den vergangenen Jahren haben wir auch für das Jahr 2024 eine Broschüre über rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder) erstellt. Darin findet sich eine Chronik der Vorfälle sowie Beiträgen und Artikel die unsere Beobachtungen einordnen.

Die Vorstellung unserer Ergebnisse beginnt um 18 Uhr und findet gemeinsam mit der Opferperspektive Brandenburg e.V. statt.

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As in previous years, we have also produced a brochure on right-wing and racist incidents in Frankfurt (Oder) in 2024. It contains a chronicle of the incidents as well as contributions and articles that categorise our observations.

The presentation of our findings will begin at 6pm and will take place together with Opferperspektive Brandenburg e.V.

[PM] Leider nicht zum Lachen – Frankfurter AfD Vorsitzender auf X (ehem. Twitter)

Pressemitteilung des Utopia e.V.

“Leider nicht zum Lachen – Frankfurter AfD Vorsitzender auf X (ehem. Twitter)”

Frankfurt (Oder), den 15.05.2024 

Anfang diesen Monats enthüllte die Recherchegruppe Frankfurt (Oder) einige widerliche X-Posts (ehemals Twitter). Diese wurden von keinem geringeren als dem stellvertretenden Parteivorstand der AfD, Michael Laurisch verfasst. In seinen Beiträgen teilt dieser beängstigend rechtes und sexistisches Gedankengut ohne einen Hauch von Mühe die extrem rassistischen Botschaften zu verstecken oder abzuschwächen. 

Michael Laurisch, pensionierter Zollbeamter, ist heute ”Teil des Wirtschaftsausschusses und sitzt im Aufsichtsrat der Frankfurter Dienstleistungsholding GmbH sowie der Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH” [1]. In diesen Positionen ist es ihm möglich, seine rassistischen, sexistischen und menschenverachtenden Gedanken zu teilen und Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen zu beeinflussen. 

Angesichts der extrem rechten Aussagen auf X wäre seine Position als stellvertretender Parteivorsitz sicher schon anders besetzt, würde die lokale AfD dem Anschein nach nicht genau die gleichen, menschenverachtenden Gedanken teilen.

Gerade ein ehemaliger Beamter, der eine von uns allen finanzierte Pension bezieht, sollte doch hinter den demokratischen Werten unserer Gesellschaft stehen – ganz offensichtlich führt diese Annahme bei Michael Laurisch ins Leere. Sinnvoller wäre es sicherlich, diese Gelder für demokratiefördernde Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu verwenden. 

Utopia Sprecher Tom Weber schreibt dazu: „ Dieses Ausmaß an rechter Hetze ist ekelhaft und besorgniserregend, jedoch nicht ganz verwunderlich. Es ist leider nicht das erste mal, dass man solche Stimmen aus Frankfurt zu hören bekommt. Diese Darbietung menschenverachtender Aussagen zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, Jugend- und Bildungsarbeit in Frankfurt (Oder) und überall zu fördern. Nur mit Aufklärung lässt sich die Ausprägung weiterer rechter Ansichten aufhalten.“

Utopia e.V.

[1] https://recherchegruppeffo.noblogs.org/post/2024/04/02/michael-laurisch-ein-widerwaertiger-rassist-der-frankfurter-afd/

Meldestelle für rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder)

Wer sind wir und warum?

„Rechte Übergriffe sind noch immer alltäglicher Bestandteil des Lebens von BIPoC, LGBTQIA+, be_hinderten Menschen, obdachlosen Menschen, Jüd*innen und politisch Andersdenkenden. Die Schaffung von Sichtbarkeit und die Beobachtung dieser Taten sind zentrale Notwendigkeiten, um etwas an diesen Zuständen zu ändern.“

Diesen Prozess wollten wir auch in Frankfurt (Oder) anstoßen und gründeten darum die Meldestelle für rechte Vorfälle in Frankfurt (Oder), die seit dem 01.02.2022 arbeitet. Wir erfassen Ereignisse mit rassistischen, extrem rechten, antisemitischen, LGBTQIA*feindlichen oder ähnlichen diskriminierenden Hintergründen. Wir erfassen dabei nicht nur strafrechtlich relevante Vorfälle sondern auch Pöbeleien, Schmierereien, Drohungen und Alltagsbeobachtungen – ob in der Schule, im Supermarkt, im Bus oder einer Bar. Wir helfen auch bei der Vermittlung an professionelle, parteiliche und vertrauliche Beratungs- und Unterstützungsangebote.

 

Dokumentation der Vorfälle

Es kommt es nach wie vor regelmäßig zu rechten Vorfällen, Übergriffen und Diskriminierungen. Diese finden jedoch selten den Weg in die breite Öffentlichkeit, sondern verschwinden schnell hinter Paywalls und aus den Köpfen der Zivilgesellschaft. Sie werden zu einer Randnotiz. Wir möchten rechte Vorfälle in Frankfurt (Oder) dokumentieren, um Realitäten sichtbar zu machen und einen Überblick über rassistische und rechte Vorfälle in der Stadt zu geben. Das Wissen über rechte Entwicklungen, ist unerlässlich, um diesen Punkten entsprechend zu begegnen.

Zu den von uns erfassten Taten gehören unter Anderem rechte, rassistische oder anderweitig menschenverachtende Propaganda, Veranstaltungen, Pöbeleien, Beleidigungen, Bedrohungen, Sachbeschädigungen oder Angriffe. Neben der Erfassung ordnen wir diese Vorfälle einem Tatmotiv zu, kategorisieren die Tat und halten den Ort so genau wie möglich fest.

In 2021 ist aus unserer Recherche in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen der Stadt und der Umgebung die erste Chronik für rechte und rassistische Vorfälle 2021 hervorgegangen.

Im Jahr 2022 haben wir die Meldestellenstruktur verstetigt und eine Chronik für rechte und rassistische Vorfälle 2022 herausgegeben.

Auch im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit Akteur*innen der Stadt rechte und rassistische Vorfälle in Frankfurt (Oder) beleuchtet und eine Chronik für rechte und rassistische Vorfälle 2023 herausgegeben.

Wie in den Jahren zuvor haben wir auch im Jahr 2024 rechte Vorfälle in Frankfurt (Oder) dokumentiert. Gemeinsam mit anderen Akteur*innen der Stadt haben wir eine Chronik rechter Vorfälle 2024 herausgegeben.


Wie ihr uns erreichen könnt

Ihr könnt uns unter der unten verzeichneten Nummer über den Messenger Telegram erreichen. Es besteht ebenso die Möglichkeit zur unverschlüsselten oder verschlüsselten Mail-Kommunikation. Unseren PGP-Schlüssel findet ihr zum Downloaden direkt unter der Mailadresse.

Wir bestätigen jede eingegangene Meldung. Solltet ihr keine Bestätigung bekommen, nehmt gerne noch einmal Kontakt mit uns auf.

Utopia e.V.
c/o Meldestelle
Berliner Straße 24
15230 Frankfurt (Oder)

Telefon: +49 1575 2901084 (WhatsApp, Signal, Telegram)
E-Mail: rechtevorfaelle-ffo@riseup.net


Vermittlungsangebot
e und Unterstützung für Betroffene

Wir, der Verein Utopia e.V., beschäftigen uns schon seit über 20 Jahren mit rechten und diskriminierenden Vorfällen. Viele von uns waren selbst schon von rechten Taten betroffen und auch unser Verein selbst war in der Vergangenheit das Ziel rechter Angriffe. Wir sind für euch vor Ort in Frankfurt (Oder) da und ansprechbar. Wenn ihr Betroffene kennt oder selbst betroffen seid und Unterstützung braucht, meldet euch bei uns! Wir können euch auch an die professionellen Beratungs- und Unterstützungsangebote der Opferperspektive weitervermitteln.

Die Opferperspektive – Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V. bietet seit 1998 im Land Brandenburg eine professionelle Beratung für Betroffene rechter Gewalt und rassistischer Diskriminierung, deren Freund*innen, Angehörige und Zeug*innen an. Neben der Beratungsfunktion dokumentiert der Verein Fälle rechter Gewalt und versucht, diese stärker in das öffentliche Bewusstsein zu tragen.

Die Fachbereiche des Vereins bilden die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt sowie die Antidiskriminierungsberatung. Folgend findet ihr die Kontaktdaten.

Opferperspektive e.V.
Rudolf-Breitscheid-Str. 164
14482 Potsdam
Tel.: 0331 8170000

E-Mail: info@opferperspektive.de
Website: www.opferperspektive.de

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Weitere Links, Ansprechpartner*innen, Verbündete und Möglichkeiten sich zu informieren findet ihr auf der letzten Seite in unserer Chronik 2021.