Anlässlich des Weltfrauenkampftages, der jährlich am 08. März stattfindet, wollen wir uns an zwei Veranstaltungstagen eingehender mit dem Thema Queerfeminismus auseinandersetzen. Zum Auftakt soll es am Freitag, dem 16.03.2018, ein Punkrock-Konzert mit explizit queerfeministischen / feministischen Bands geben. Wir wollen die Bühne im Rahmen dieser Veranstaltung nutzen, um einerseits für Geschlechtervielfalt abseits gesellschaftlich anerkannter Rollenbilder von Mann und Frau zu sensibilisieren. Andererseits wollen wir den Abend nutzen, um interessierte Menschen für unsere am Tag darauf stattfinden Veranstaltungen zu gewinnen. Im Rahmen des Themenkomplexes „Einstieg in die Ideenwelt des Queerfeminismus“ wollen wir uns am Samstag, dem 17.03.2018, dem Thema Queerfeminismus und Geschlechtervielfalt nähern. Wir verfolgen damit erstens das Ziel, ein Bewusstsein für unkonventionelle Geschlechtsidentitäten zu schaffen, denn die Teilhabe von Menschen, die sich abseits von Mann / Frau – Klischees verorten ist in unserer Gesellschaft noch immer stark eingeschränkt. Das der Kampf um Anerkennung von emanzipatorischen Frauenbildern, Trans*, Inter* und queeren sowie homosexuellen Identitäten noch nötig ist, ist noch immer traurige Realität. Diese Anerkennung halten wir in einer demokratischen Gesellschaft mit einem sozialen Bewusstsein auf Augenhöhe für unabdinglich. Zweitens wollen wir Menschen, die gegen ihren Willen durch Eltern, Kindergarten, Schule und Mehrheitsgesellschaft ungefragt auf herkömmliche Geschlechterpfade getrieben wurden, Wege aufzeigen, diese zu Verlassen. Methodisch wollen wir mithilfe zweier partizipatorischer Workshops gemeinsam mit den Teilnehmenden Möglichkeiten erarbeiten, wie wir Geschlechtsidentitäten abseits althergebrachter Vorstellungen in unserer Gesellschaft selbstbewusst vertreten können. Ein erster Schritt wäre beispielsweise Gleichgesinnte zu finden und sich mit ihnen auszutauschen, zu bestärken und im besten Fall zu organisieren. So könnte ein starker Zusammenhalt entstehen, der in die Lage versetzt, den eigenen Platz in der Welt selbstbewusst einnehmen zu können. Die geplanten Veranstaltungen sind ein Schritt auf diesem Weg. Beide Workshops werden in Form eines Vortrags eingeleitet. Anschließend wollen wir mit den Teilnehmenden beider Veranstaltungen gemeinsam ein Abend-Dinner vorbereiten, in dessen Rahmen auch Erfahrungen der beiden Events und darüber hinaus ausgetauscht werden können. Für beide Veranstaltungen haben wir vor, externe emanzipatorische Gruppen anzufragen, die sich schon eingehender mit der Thematik auseinandergesetzt haben und auf einen gewissen Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Als Zielgruppe wollen wir Menschen ansprechen, die die Bereitschaft für eine kritische Auseinandersetzung mit gängigen Rollenvorstellungen haben oder diese bereits führen sowie Menschen, die sich geschlechtlich abseits von bekannten Mann / Frau – Schema bewegen, jedoch daran gehindert werden, ihre Identität in der Gesellschaft zu vertreten.
Das Projekt wird aus Mitteln des Quartiersfonds im Rahmen vom Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ finanziert.