25.03.2010 Antira-Demo

Um gegen rassistische Zustände aufmerksam zu machen, organisierte der Utopia e.V. im März 2010 eine Demonstration gegen Residenzpflicht und die zentrale Unterbringung der Asylsuchenden im Heim Seefichten in Frankfurt (Oder). Unter dem Motto „Versprochen ist versprochen – Bewegungsfreiheit für Asylsuchende jetzt!“ wurde auch der Fall des Asylsuchenden Joseph M. thematisiert: er sprang wegen drohender Abschiebung aus dem Fenster der Ausländerbehörde und ist seit dem querschnittsgelähmt. Die Stadt versprach, seinen jetzigen Hauseingang behindertengerecht zu machen – bis dato war dies nicht erfolgt.

22.12.2009 – Pressemitteilung „PNN und Verfassungsschutz diskreditieren Inwole e.V.“

Pressemitteilung mit der Bitte um Veröffentlichung

Stellungnahme des Utopia e.V. zu den Vorwürfen gegen die Potsdamer Initiative Inwole e.V.

Am 12.12.2009 war in den “Potsdamer Neuesten Nachrichten” (PNN) in einem Artikel von Thomas Metzner und Henri Kramer (1) nachzulesen, dass der in Potsdam ansässige Verein Inwole auf seiner Internetseite für gewalttätige Auseinandersetzungen auf dem Kopenhagener UN-Klimagipfel wirbt. Zugespitzt wurde der Artikel mit der Erwähnung, dass die Arbeit und der Unterhalt des Vereins zum Teil aus Bundesmitteln finanziert wird. Die beiden Autoren des Textes, der in ähnlicher Form bereits zuvor im “Tagesspiegel” erschien, beriefen sich dabei vor allem auf die Darstellung des Verfassungsschutzes Brandenburg und übernahmen diese unreflektiert. Die im Artikel formulierte Forderung, den Sachverhalt einer raschen Prüfung durch das Ministerium zu unterziehen, vertrat auch der CDU-Politiker Sven Petke.

Eine Gegendarstellung, welche die erhobenen Vorwürfe entkräftete, erschien seitens des Vereins zwei Tage später. Trotzdem konnte mit diesem der bereits angerichtete Schaden durch die Presse nicht mehr vollends begrenzt werden.

Es ist auffällig, dass sich Diskreditierungen linker Politik spätestens seit der Landtagswahl in Brandenburg häufen. Neben der wiederbelebten Extremismusdebatte werden Politik und Behörden nicht müde, Zusammenhänge zwischen Straftaten und politischem Aktivismus herzustellen – seien sie auch noch so weit hergeholt. Dies dient vor allem dem Ziel, linksalternative Politik zu schwächen und einem vermeintlichen “Linksruck” in Politik und Gesellschaft entgegenzuwirken. Linksalternative Politik bedeutet im Falle des Inwole: dass er sich seit Jahren für die Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen einsetzt – dazu gehört eine entsprechend kritische Positionierung hinsichtlich der globalen Klimapolitik. Infolgedessen wird seitens der Behörden und Konservativen eine klare Stellungnahme zu diesem Thema als gewalttätig bezeichnet, was jedoch jeder Grundlage entbehrt.

Uns verbindet mit dem Verein eine langjährige Zusammenarbeit, die stets fruchtbar und beiderseits förderlich war. Der Verein Utopia aus Frankfurt (Oder) erklärt sich daher solidarisch mit Inwole e.V. und sieht diesen als Spielball einer seitens des Verfassungsschutzes und konservativer politischer Kräfte inszenierten Kampagne gegen linksalternative Politik und Initiativen, die sich als Vertreter_innen einer solchen verstehen. Es scheint bereits auszureichen, Straftaten und einen Verein, welcher sich links der Mitte für eine freiere, selbstbestimmtere Gesellschaft ohne Diskriminierung einsetzt, sprachlich in Beziehung zueinander zu setzen, um die Schwächung seines gesellschaftlichen Einflusses zu bewirken. Dies soll im Falle des Inwoles durch die Kürzung finanzieller Mittel geschehen, was für den Verein existenzbedrohend wäre. Dass eine solche Berichterstattung diese negativen Auswirkungen nach sich zieht, ist nicht hinnehmbar. Utopia e.V. fordert daher die Korrektur der medialen Darstellung, um den Imageschaden des Vereins wiedergutzumachen.

(1)”Aufrufe zur Gewalt – gefördert von Bund und EU”, http://www.pnn.de/potsdam/245351/? , letzter Zugriff: 20.12.2009.

Frankfurt (Oder), den 22.12.2009

17.10.2009 – 03.11.2009 – Veranstaltungsreihe „Rechtsextremismus“

Die Veranstaltungsreihe „Rechtsextremismus“ fand im Oktober und November 2009 statt und bestand aus drei etwa zweistündigen Vorträgen und einer etwa zweistündigen Stadtführung. Während sich die Vorträge mit anschließender Diskussion inhaltlich mit Ideologie, Struktur und Propaganda der extremen Rechten heute befassten, bot die angedachte Stadtführung einen Einblick in die nationalsozialistische Judenverfolgung in Frankfurt (Oder) und dem heutigen Gedenken an sie.

Die Veranstaltung wurde von den Jungdemokrat_innen/Jungen Linken Brandenburg und der Doris-Wuppermann-Stiftung gefördert.

Flyer der Veranstaltungsreihe

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10.11.-30.11.2008 – Aktionsmonat Flüchtlingspolitik

Der Aktionsmonat Flüchtlingspolitik hatte im Mittelpunkt eine Ausstellung zum Thema „Flüchtlingsleben in Frankfurt (Oder)“, welche sich mit dem Lebensalltag von Migrant_innen, die in Frankfurt (Oder) leben, befasst. Das Kleist Forum in Frankfurt (Oder) diete dafür 2 Wochen als Ausstellungsort.


In der Ausstellung, welche im Vorfeld vom Utopia e.V. selbst konzipiert und realisiert wurde, werden verschiedene Aspekte des Lebens von Asylbewerber_innen beleuchtet. Dies geschieht über die Auseinandersetzung mit den Flüchtlingen selbst, den Institutionen, mit denen sie in Kontakt kommen (Ausländerbehörde, Abschiebegefängnis, Flüchtlingsberatungsstelle der Diakonie, Flüchtlingsrat), und mit der Gesellschaft, in der sie leben. Mit Hilfe von Interviews und Fotografien wird ihre Situation beschrieben. Ein dazugehöriger Audioguide bietet neben den Schautafeln einen tieferen Einblick in die Thematik.


Neben der Ausstellung fanden verschiedene Begleitveranstaltungen zum Thema Migrationspoliik statt, so etwa mit Dr. Tobias Piper und Marcus Reinert, die mit den Teilnehmer_innen über Abschiebung von Asylbewerber_innen und die Brandenburg Härtefallkommission sprachen. Die Leiterin des Flüchtlingsfrauenhauses in Halle berichtete von der Situation von Frauen und ihren Kindern, die in der BRD Asyl suchen. Weitere Filme rundeten den Aktionsmonat Flüchtlingspoltik ab.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Lokalen Aktionsplans gefördert.

Plakat des Aktionsmonats

19.10.-25.10.2008 – Antifaschistisches Herbstcamp

Das einwöche, vom Verein Utopia in Zusammenarbeit mit Greenpeace Frankfurt (Oder), der Kindervereinigung Frankfurt (Oder) e.V. und dem Demokratischen Jugendforum Brandenburg (DJB) organisierte Herbstcamp in hatte zum Ziel, das Engagement lokal agierender politischer Jugendinitiativen, welche sich für den Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzen, zu fördern. Anhand der stattgefundenen Workshops wurde den etwa 50, vor allem junge Teilnehmer_innen, angeregt und befähigt, sich gegen diskriminierende und menschenverachtende Ideologien zu wehren und Stellung für ein solidarisches Miteinander aller unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit zu beziehen. Die Vermittlung antifaschistischer, antirassistischer und basisdemokratischer Werte und Inhalte hatte in diesem Zusammenhang Priorität.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Lokalen Aktionsplans gefördert.

Flyer und Plakat des Herbstcamps 2008

25.01.-10.02.2008 –Bildungswochenenden „Widerstand im NS“

An vier Wochenenden im Januar und Februar 2008 veranstaltete der Utopia e.V. verschiedenste Veranstaltungen zum Thema “Widerstand im Nationalsozialismus”. Dass Mut und Zivilcourage, die Bewahrung von von humanistischen, antifaschistischen und demokratischen Werten der Widerstandkämpfer_innen großer Beachtung bedürfen und auch heutige Generationen inspirieren können, sollten verschiedene Vorträge, Filme und Infoveranstaltungen aufzeigen. So wurde etwa der Widerstand deutscher Kämpfer_innen in der Résistance thematisiert, ebenso, wie ein beeindruckendes Zeitzeugengespräch mit der Überlebenden und Widerstandskämpferin Elisabeth Jäger stattfand. Eine Fahrt in die Gedenkstätte Ravensbrück wurde ebenso realisiert wie beispielsweise eine Infoveranstaltung zu Widerstand in Frankfurt (Oder) 1933-1945 und zum Aufstand im Warschauer Ghetto in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Lokalen Aktionsplans gefördert.

Plakat der Bildungswochenenden

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15.12.2007 –Antira-Soccercup

Im Winter 2007 veranstaltete der Utopia e.V. in einer Frankfurter Sporthalle den “Antira-Soccer-Cup”. Konzept dieses Fußballturniers war es, alle sportlich Interessierten gleichberechtigt teilnehmen zu lassen. Die 8 Mannschaften bestanden so aus Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Herkunft, sportlicher Begabung und körperlicher Fitness. An diesem Tag stand das rücksichtsvolle Miteinander und der Spaß im Vordergrund.
Ein Zwischenfall ergegnete sich an diesem Tag jedoch noch: nachdem die Soprthalle in der Nacht zuvor schon mit Schriftzügen und Symbolen der Nazihooligans des FCV beschmiert worden war, wollte eine Gruppe genannter Personen die Teilnehmer_innen des Fußballturniers durch ihre Anwesenheit provozieren und einschüchtern. Sie zogen sich jeoch noch vor dem Eintreffen der gerufenen Polizei zurück.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Lokalen Aktionsplans gefördert.

Plakat der Veranstaltung

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02.11.2007 – Konzert- und Bildungsveranstaltung im Studentenclub „Grotte“

Am 2. November 2007 veranstaltete Utopia e.V. in Kooperation mit der studentischen Initiative anspruch.gegenwirklichkeit, Iskra, Kunstgriff e.V., FAU-IAA, Plattform gegen Recht, attack EUV, Backdoor, Interstudis e.V., VVN-BdA Frankfurt (Oder) e.V. und dem Fforsthaus einen Konzert- und Bildungsabend in dem Studentenclub “Grotte” unter dem Motto “Wir machen die Musik – Freiräume behaupten – Rechtsextremen strukturen entgegentreten”. Am Nachmittag fanden Informationsstände sowie Vorträge zum Thema Beratung für Opfer rechter Gewalt sowie Neonazistrukturen in Frankfurt (Oder) und Brandenburg statt. Auch wurde die Ausstellung “reclaim.heimat” von anspruch.gegenwirklichkeit zum Thema rechte Atmosphäre, Diskriminierung und Gewalt in Frankfurt (Oder) gezeigt. Im Anschluss spielten am Abend der Liedermacher “Konny” sowie die Bands “Bockwurschtbude”, “Feiner Art”, “Falsche Gedanken” und “Conexion Musical”.
Die Grotte wurde als Veranstaltungsort bewusst gewählt, da sich dort immer stärker Neonazis unter den abendlichen Gästen bemerkbar machten. Leider blieb dies auch an diesem Abend nicht aus: gegen 02:00 Uhr griffen etwa 20 zum Teil vermummte Personen die Veranstaltung an und verletzten eine_n der 250 Besucher_innen leicht.

[Plakat- an dieser Stelle war ein Plakat, das bei dem Umzug unserer Website leider verloren gegangen ist]

27.01.2007 – Gegenaktivitäten zur NPD-Demonstration

Am 27. Januar 2007 nahm die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) einen CDU-Landesparteitag in Frankfurt (Oder) zum Anlass, mit einer Demonstration durch die Innenstadt zu ziehen, um für ihr nationalistisches und rassistisches Weltbild zu werben. Dass dieser Tag ebenfalls Internationaler Holocaust-Gedenktag ist, kam einer Verhöhnung der Opfer der Shoah gleich. Utopia e.V. unterstützte im Vorfeld sowie am Tag selbst verschiedene Veranstaltungen, um darauf aufmerksam zu machen. Letztlich konnten damit 1400 Personen mobilisiert werden.